..oder das Seifenkistenprojekt für die Fachkräfte von morgen.
Um die Fachkräfte von morgen zu unbterstützen, hat die caleg-group bei dem diesjährigen Seifenkistenrennen in calau teilgenommen. Als Grundlage wurde ein gebrauchtes dreirädriges Fahrrad angeschafft, welches mit der vorhandenen Lenkachse eine gute Basis bot. Nachdem alle nicht benötigten Bauteile demontiert wurden, hat sich das Team mittels Pappschablonen den Grundriss und Aufriss der späteren Karosserielinie erarbeitet. Das Ziel war es, eine ähnlich geschwungene Linienführung zu kreieren, wie die damals so erfolgreichen Silberpfeile des deutschen Rennwagenbaus. Die Schwierigkeit bestand darin, dass das 1mm Aluminiumblech der Karosse sichtbar bleiben sollte und eventuelle Fehler nicht durch einen nachträglichen Farbaufbau oder Spachtelmasse kaschiert werden durften. Dies bedeutet, dass sämtliche Flächen sauber und fließend ineinander übergehen müssen, ohne größere Beulen oder Knicke zu haben.
Im ersten Schritt wurde, auf Basis Pappschablonen, eine Bodengruppe und Sitzlehne aus 1,5mm Aluminiumblech angefertigt. Danach wurde ein Hilfsrahmen aus Stahlblechstreifen für die Motorhaube und das Armaturenbrett geschweißt. Nach und nach wurden dann die einzelnen Karosserieteile angefertigt. Da alle Blechteile dreidimensional gekrümmte Flächen aufweisen ist es nicht möglich solche Bauteile rundzuwalzen oder abzukanten. Alle Bauteile mussten daher mit handwerklichen Geschick und der Hilfe einer Stauchmaschine oder Schlichthämmer umgeformt werden.
Die Karosse besteht in Summe aus einem Heck- und Vorderteil welche jeweils aus drei Einzelblechen zusammen geschweißt wurden. Zur Anwendung kam hierbei das neue Laserschweißverfahren. Zur Veranschaulichung des Schweißprozesses wurden dabei die Nähte der Front nicht verputzt jedoch die des Hecks. Um dem Erscheinungsbild des Fahrzeugs eine einheitlichen Oberfläche zu geben, wurden mittels Schleifließ und Akkuschrauber noch tausende Marmorierungen auf das Blech geschliffen. Der Kühlergrill wurde im CAD System konstruiert und aus 1,5mm V2A gefertigt. Abschließend haben die Firma Gebauer den Fahrersitz mit schwarzen Kunstleder bezogen und Topline noch Werbung foliert.
In Summe betrug die Bauzeit 8 Wochen und es war vom caleg Azubi über die Konstruktion, Stanzerei, Schweißerei, Arbeitsvorbereitung und Instandhaltung fast die ganze Fertigungstiefe der caleg abgebildet. Dass sich die Arbeit gelohnt hat, zeigen die Pokale und die glücklichen Gesichter der Kinder und Enkelkinder der caleg-group welche beim Rennen teilgenommen haben. Aus dem Stand heraus hat der caleg Silberpfeil den 1. und 3. Platz eingefahren. Mit in Summe 9 Fahrern wurde darüber hinaus auch der 1. Platz in der Kategorie Firmen und Vereine belegt.
In der Hoffnung auf weitere Erfolge soll das Fahrzeug nun auch in den kommenden Jahren zum Einsatz kommen. Und da ein Fahrzeug ja nie fertig ist, sind auch schon Erweiterungen einer Lichtanlage geplant, um auch das Produktportfolio der cam innerhalb der Gruppe zu präsentieren.
*Nein, neu ist der Fahrzeugbau in unserer Firmengeschichte wirklich nicht. Von 1943 bis 1945 wurden im Werk Calau Holz beheizte Fahrzeuggeneratoren produziert. Und das Werk Saarbücken stellte bis in die 2000er Jahre Kunststoffteile für die Fahrzeugindustrie her.