Seewassertauglichkeit Schaltschrank

Seewassertauglichkeit im Schaltschrankbau

Für den Einsatz in Kontakt mit Seewasser müssen die Bauteile einem besonders hohen Anspruch gerecht werden. Diese Bauteile sind meist Bestandteile von Wasserfahrzeugen, wie z. B. Schiffen, Schwimmbojen, Bohrinseln und Solar-, bzw. Windkraft- anlagen.

Seewassertauglichkeit für Schaltschränke in Offshore-Windparks

Bis zum Jahr 2030 sollen 20.000 bis 25.000MW Windleistung in Form von Offshore-Windparks vor den deutschen Küsten produziert werden und allein rund 15% des Strombedarfes in Deutschland decken. Allerdings ist das Meer als Einsatzort auch mit zu erwartenden Problemen behaftet. So kann das ständige Einwirken der Seeluft zu gehäuften Defekten der Anlagen kommen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es einerseits wichtig, das richtige Grundmaterial und andererseits die richtigen Beschichtungen auszuwählen. Klassifiziert ist das Ganze in der Korrosionsschutzklasse C5-M – Sehr hohe Korrosivität, maritimer Bereich, außen/innen, nach DIN EN ISO 12944 und DIN 55634.

Seewassertauglichkeit durch Materialwahl oder Oberflächenbeschichtung

Nun könnte man denken mittels Nichteisenmetalle den Anforderungen gerecht zu werden, aber auch diese neigen zu ihren eigenen Korrosionen, bis hin zu Kontaktkorrosionen bei Materialmischungen oder ungewollten Ablagerungen. Um dieses zu verhindern, ist eine Beschichtung unumgänglich.

Zum einen ist dieser Korrosionsschutz durch eine herkömmliche Nasslack-Beschichtung zu erreichen, zum anderen jedoch auch nach Stand der Technologie mittels Pulverbeschichtung.

Hier können wir durch Kombination mehrerer Beschichtungen eine Seewassertauglichkeit erreichen, wie zum Beispiel KTL und Pulver oder Pulver in Grund- und Deckbeschichtung.

Seewassertauglichkeit durch Pulverbeschichtung oder Nasslack

Dabei liegen die Vorteile der Pulverbeschichtung gegenüber einer Misch-, oder Nasslackbeschichtung klar auf der Hand.

Bei der richtigen Auswahl des Grundmaterials und der Pulver- lacke in Form eines Grund- und eines Decklackpulver kann die Korrosionsschutzklasse bereits mit normalen, mittleren Schicht- dicken um 140μ erreicht werden und das neben den üblichen RAL Farbtönen als dekorative Akzente auch in Effektlacken, wie beispielsweise Hammerschlag und anderen.

Hoch interessant ist diese Korrosionsschutzklasse in erster Linie natürlich auch für Kunden, welche in der Schaltschrankbranche Allroundprodukte anbieten wollen, deren Einsatzort von vorn herein unbestimmt ist, oder durch die weltweite Vermarktung nicht definierbar ist, aber letztendlich dann im Bereich Offshore eingesetzt wird.

Seewassertauglichkeit und die Korrosionsschutzklassen

Während bedingt, natürlich je nach Einsatzgebiete, auch die Korrosionsschutzklassen C4 und C4-high zum Einsatz kommen könnten, ist die C5-M die sicherste Wahl im Bereich Offshore.

Allgemein ist somit festzuhalten, dass die Korrosionsschutzklasse C5-M heutzutage auch im Bereich der Pulverbeschichtung ebenso zum Auftragsspektrum bei caleg gehört und neben der C4, bzw. der C4-high, nicht mehr wegzudenken ist.

Bei weitern Fragen wenden Sie sich bitte an den Autor Roberto Badack im Hause Caleg.

Seewassertauglichkeit Tabelle Klassen