roger investiert kräftig

Bei den zur caleg-Gruppe gehörenden Unternehmen roger Elektronikbauteile GmbH und roger Gehäuse GmbH & CO. KG, beide Saarbrücken-Ensheim, wird im nächsten Jahr rund eine Million Euro in Maschinen investiert. Auch die Belegschaft von derzeit 50 Mitarbeitern soll mit einem halben Dutzend Metallfacharbeiter verstärkt werden. Dies hat Bernd Steinbach, geschäftsführender Gesellschafter der roger-Unternehmen in Saarbrücken, bei einem Redaktionsgespräch mitgeteilt.

Die erst 2012 gegründete roger Gehäuse GmbH & CO. KG, die Kunststoffgehäuse für die Industrie, hauptsächlich den Maschinenbau fertigt. Die beiden Schwestern in Brandenburg kommen auf einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro. Die Gruppe sieht sich als Spezialist für Sonderlösungen.

Die Maßnahmen seien notwendig geworden, weil sowohl bei dem größten Unternehmen der Gruppe, der Caleg Schrank- und Gehäusebau GmbH im südbrandenburgischen Calau, als auch beim Schaltanlagenbauer Cam GmbH, ebenfalls Calau, sowie am polnischen Standort Lubsko die Kapazitäten nicht mehr ausreichten. Wie Bernd Steinbach sagt, verfügt die Gruppe danach über drei gleichwertige Produktionsstandorte. Zudem wollten die vier Partner “künftig verstärkt gemeinsam am Markt auftreten und damit unser Geschäftsportfolio an  Sonderlösungen im Gehäusebau (Elektrotechnik und Elektronik) noch besser darstellen”.

Zu den Kernkempetenzen gehörten dabei auch die Kühlsysteme, 19-Zolltechnik und Verdrahtungen. In den Bereichen Entwicklung, Fertigung und Vertrieb sollen künftig alle Aktivitäten aufeinander abgestimmt werden. Das Angebot umfasst Gehäuse und Schränke aus verschiedenem  Material, wie Blech, Aluminium, Edelstahl und Kunststoff.

In Saarbrücken-Ensheim fertigt die roger Elektronikbauteile GmbH Netzwerk- und Serverschränke, Wandschränke und Baugruppenträger mit Zubehör. Sie gehen an den Elektrogroßhandel, IT-Häuser und Installateure und sind in einer breiten Anwendungspalette in der Wetterwarte auf der Zugspitze ebenso anzutreffen wie in Rechenzentren von Finanzinstituten, in Funkhäusern in Saarbrücken und Köln oder in der Boxengasse des Nürburgrings.

Für 2016 rechnet Steinbach mit einer deutlichen Steigerung des Umsatzes, der sich 2015 auf rund drei Millionen Euro beläuft. Über eigene Vertriebsgesellschaften in Toulouse und Wiener Neustadt wird viel nach Frankreich und Österreich exportiert, die Schweiz, Holland und Schweden sind weitere Abnehmerländer. Das gilt auch für die Kunde wird von uns nach seinen speziellen Vorstellungen versorgt, mit Verdrahtung und passendem Kühlsystem, wenn gewünscht.” Dadurch, so Steinbach, sei es möglich, dem Kunden eine optimale Lösung aus  einer Hand anbieten zu können. In dem heraufziehenden Zeitalter von Industrie 4.0 mit Vernetzung von Maschinen und Produktionsabläufen sieht er den Bedarf an Gehäusen “stark wachsen”, aber auch Impulse für Innovationen. So wird in Calau derzeit zusammen mit einem saarländischen Unternehmen ein Logistikprojekt vorangetrieben, mit dem der Materialfluß optimiert und die Produktivität gesteigert werden kann.

 

Quelle: IHK Magazin “Saarwirtschaft” 12/2015