Das teilautomatisierte Konstruieren als Voraussetzung für die Industrie 4.0

Der Terminus Industrie 4.0 wurde in einer Arbeitsgruppe der Forschungsunion (eine vom BMBF eingerichtete Gruppe von Vertretern aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft) zur Erarbeitung der Vision einer zukünftigen Industriegesellschaft unter Einfluss des Internets geprägt.

Der Begriff soll die vierte industrielle Revolution beschreiben, die durch den Einfluss des Internets entstehen wird. Die Zählweise beginnt mit der Erfindung der Dampfmaschine (1.0), der Fließbandorganisation (2.0), der Automatisierung (3.0). Mit dem Eintritt des Internet in die industrielle Organisation folgt nun Industrie (4.0). Aber diese Zählweise ist auch umstritten, so spricht z. B. der bekannte Zukunftsforscher Jeremy Rifkin lediglich von der dritten industriellen Revolution.

Ob man es die dritte Revolution oder Industrie 4.0 nennt – die grundlegende Voraussetzung ist die Automatisierung. Wir in der caleg-group verstehen darunter aber nicht nur den Einsatz von einem hochmodernen CNC-Maschinenpark, sondern leiten die Automation schon im konstruktiven Prozess ein.

Die Automation stellt einen wesentlicher Teil des Produkt-Realisierungsprozesses dar.

Zum Beispiel unser teilautomatisiertes Konstruktionsprogramm: Dieses Programm ist eine Lösung der Firma „customX“ und arbeitet bei caleg mit dem CAD-System: AutoCAD bzw. Inventor. Mit diesem Programm konstruieren wir Schaltschränke, Klemmkästen oder auch Anreihschränke. Nach einer systematischen Abfrage/ Eingabe der Kundenwünsche werden automatisch Artikel, Zeichnungen (dxf; pdf), Stücklisten und Arbeitspläne erstellt. Diese werden über eine Schnittstelle im ERP-System komplett autonom angelegt. Hierfür ist eine Vielzahl an Regeln zu definieren. In Abhängigkeit dieser Regeln muss sichergestellt sein, dass die Stücklisten vollständig oder die Zeiten in den Arbeitsplänen richtig sind.

Frau Hölper, Marketingleiterin bei “customX” betont: „Das systematisch aufgebaute Regelwerk ermöglicht die wirtschaftliche Erstellung JEDER technisch machbaren Variante und Losgröße eines Produktes.“

“Wir sehen den Produktkonfigurator als gute Basis für das Thema Industrie 4.0. Durch die stetige Weiterentwicklung dieses Tools und die immer engere Vernetzung mit unserem Maschinenpark wollen wir unsere Flexibilität und Schnelligkeit weiter optimieren und damit unseren Kunden einen noch höheren Mehrwert bieten.”

Bernd Steinbach, Gesellschafter der caleg-group

Einblick in die teilautomatisierte Konstruktion eines Schaltschrankes:

Grundeinstellungen Schaltschrank , sechstürig, Maße: 3000x2000x500 mm, Stahl 2mm, mit verschraubten Mittelstegen und Türfeststellern.

Doppeltür, Konstruktive Auswahl der PU-Schäumungen

Auswahl Türanschlag und Bolzendimension

Auswahl und Positionierung der Kabelkanäle

Teilautomatisierte Konstruktion im Schaltschrankbau

Auf Basis unserer technischen Regelwerke  können wir folgende Leistungen mit diesem CAD-Werkzeug abbilden:

  • ► Schaltschrank; Klemmkasten; Gehäuse; Anreihschrank
  • ► 1 bis 6 Türen oder ein Deckel
  • ► Einbauten wie Montageplatten, Flanschplatten oder Versteifungen etc.
  • ► Abmessungen von 100 bis 3000 mm
  • ► Material: Stahl, verzinkter Stahl, Edelstahl
  • ► Materialstärke 0,5 bis 2,5 mm
  • ► beliebige und standardmäßige Lochbilder
  • ► Oberflächen: pulverbeschichtet, verzinkt, geschliffen (Edelstahl) oder auch roh
  • ► Standardmontagematerial wie Scharniere und Verschlüsse nach Wunsch

Welchen Nutzen hat die Vision Industrie 4.0 heute?

Effekte, wie Standardisierung von Einkaufsartikel, Gleichteile­management oder auch  Optimierung der Konstruktionseffizienz, gehen gleichzeitig einher. Dies wirkt sich unmittelbar positiv auf die Produktkosten aus.

Damit hat der Kunden einen signifikanten Nutzen aus diesem Verfahren:

  • ► reduzierte Bearbeitungszeiten
  • ► reduzierte Kosten
  • ► ab Losgröße Eins

 

Der Ausbau unserer CAD-Infrastruktur nach dem Vorbild „Industrie 4.0“ folgt unser Leitspruch „Sonderlösung sind unser Standard“ .

Der Konfigurator, so heißt dieses Werkzeug bei caleg, stellt heute schon für unsere Kunden und uns eine wegweisende Technologie dar. Der Grundstein ist gelegt und die Möglichkeiten sind bei weitem nicht ausgeschöpft. Ob wir im nächsten Schritt diese Technologie in einen „Webstore“ integrieren oder im Rahmen von 3D-Modelling, komplexere Produkte abbilden, wird die Zukunft zeigen.

 

Auf jeden Fall freuen wir uns anlässlich der Messe SPS diese greifbaren Visionen mit unseren Kunden zu diskutieren.